Woher bekommen wir unser Geld?

Unser biblischer Auftrag wird in verschiedenen Aufgaben verwirklicht. Zu den grundlegenden Aufgaben gehören Gottesdienst, Seelsorge und Diakonie. Der Gottesdienst ist die zentrale Kraftquelle jedes christlichen Gemeindelebens. Seelsorge bedeutet das christlich motivierte Bemühen um den einzelnen Menschen und seine Beziehung zu Gott. Diakonie heißt Nächstenliebe üben, Gemeinschaft stiften, Zuversicht und Halt geben. Dabei kann Geld Türen für Unterstützung öffnen und macht vielfach Engagement und Zuwendung erst möglich.

Bereits die Urchristen zeichnete eine ausgeprägte Solidarität aus. Sie hatten einen starken Gemeinschaftssinn und kümmerten sich um Hilfesuchende und in Not geratene Mitglieder der Gesellschaft, wie Waisen, Kranke und Alte. Seit 2000 Jahren lebt die Kirche christliche Werte und engagiert für Bedürftige und Benachteiligte. Die Kirche begleitet Menschen in allen Lebenssituationen und Übergangsphasen, wie bei der Geburt und dem Sterben, beim Erwachsenwerden und Heiraten. Lebendige Gemeinschaft und aktiver Beistand erfordern Engagement, Zeit und Mittel. Deswegen haben gelebter Glaube und Zuwendung auch mit Geld zu tun. Und je mehr Mittel zur Verfügung stehen, umso umfassender kann Menschen geholfen werden. Interessanterweise stammt in der Bibel der Begriff für den inhaltlichen Gemeindeaufbau aus dem Finanzbereich: Haushalterschaft...

Hier können sie deshalb Informationen zu unserem/unserer Haushalt/Haushalterschaft sehen, wofür Ihr Mitgliedsbeitrag verwendet wird und wofür Sie spenden können.

Kategorie Kirchensteuer:

Die Kirche in Bayern und auch Deutschland insgesamt befindet sich auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchen, Angestellte wie Mesner und Sekretärinnen sind ebenso vor Ort zu finden wie Kirchengebäude und Gemeindehäuser. Die Diakonie trägt wichtiges auch für einen Sozialstaat bei. Die Kirche und die Diakonie sind große Arbeitgeber mit viel Personal – auch in den Einrichtungen wie Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen und Seniorenheimen. Das alles kann nicht auf Spendenbasis funktionieren, denn Gehälter müssen von einem Arbeitgeber pünktlich ausgezahlt werden. Dafür ist die Kirchensteuer eine grundlegende Voraussetzung. Die Kirche ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Aus diesem Grund kann sie zur Erhebung ihrer Mitgliedsbeiträge die staatlichen Stellen gegen Bezahlung nutzen. Aus diesem Grund wird die Kirchensteuer direkt über die Lohnsteuer einbehalten. In Bayern beträgt diese 8% von der Lohnsteuer. Dieses Geld wird zentral von der Landeskirche verwaltet. Von diesen Einnahmen werden z.B. die Pfarrer und die Religionslehrer bezahlt. Ein anderer Teil wird je nach Zahl der Mitglieder als sogenannte Schlüsselzuweisung an die Kirchengemeinde weitergegeben. Das von der Landeskirche weitergebene Geld aus der Kirchensteuer bildet den Grundstock für unsere Arbeit und beträgt ca. die Hälfte unseres jährlichen Haushaltes. Weitere Einnahmen sind deshalb nötig, um unsere umfangreichen Aufgaben erfüllen zu können.

Viele Menschen kritisieren, dass die Kirchensteuer zentral verwaltet wird und nicht direkt der Gemeinde vor Ort zu Gute kommt. Aus diesem Grund wurde in Bayern die Kirchensteuer aufgeteilt: 8% werden weiterhin direkt von der Landeskirche erhoben, um die übergeordneten Aufgaben erfüllen zu können (Religionsunterricht, Diakonie, Gehälter etc.). 1% soll als sogenanntes Kirchgeld von der Kirchengemeinde vor Ort erhoben werden. Offiziell ist dies ein Teil der Kirchensteuer (in anderen Landeskirchen beträgt der Kirchensteuersatz deshalb 9%), jedoch verzichten wir auf eine aktive Mahnung, bitten aber jährlich um diese (eigentlich verpflichtende Form der) Unterstützung. Wie wichtig das Kirchgeld für uns ist sieht man daran, dass es etwa 25% unserer notwendigen Einnahmen beträgt. Das Kirchgeldanschreiben versenden wir in der Regel Anfang Juli. Den Inhalt können Sie in unseren Spendenprojekten nachlesen. Sie können Ihr Kirchgeld auch gerne online begleichen. Klicken sie hier.

Kirchensteuer und Kirchgeld machen etwa 75% unseres Jahreshaushaltes aus (siehe oben). Das heißt, wir benötigen weitere ca. 25% an Spenden nur für unsere laufenden Angebote (ohne Sonderprojekte wie Renovierungen o.ä.). Diese Spenden können zur freien Verwendung oder zweckgebunden eingesetzt werden und sind steuerlich absetzbar. Welche aktuellen Projekte es gerade gibt und wie gespendet werden kann, sehen Sie hier.

In vielen Bereichen übernimmt unsere Kirchengemeinde Pflichtaufgaben des Staates und der Kommunen des Tegernseer Tals. Dazu zählen besonders die zahlreichen Kindertagesstätten mit Kinderkrippen, Horten, oder auch der offenen Ganztagsschule. Die Kosten in diesem Bereich werden zu einem großen Teil durch gesetzlich geregelte Zuschüsse des Staates und der kommune refinanziert. Diese betreffen vor allem die Personalkosten und die Grundausstattungen der Einrichtungen (siehe hier). Die darüber hinaus gehende Arbeit und die weiterführenden Angebote werden von der Kirchengemeinde getragen und häufig über Spenden verwirklicht.

Die Kirchengemeinde ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts verpflichtet Gebühren für bestimmte Amtshandlungen zu erheben. Diese Kosten dienen nicht der Finanzierung des Haushaltes, sondern stellen eine Aufwandsentschädigung für geleistete Verwaltungsarbeit dar. Eine Besonderheit stellen unsere Hochzeiten und Taufen dar. Warum es für Gäste eine eigene Gebühr gibt sehen Sie hier.

Viele unserer Angebote wären nicht möglich ohne unsere zahlreichen Sponsoren und Partner. Sie ermöglichen uns zum Beispiel den Aufbau unserer Kindertagesstätten und Betreuungseinrichtungen, die Durchführung von Projekten im Bereich Kunst, Kultur oder auch der Renovierung unserer Gotteshäuser. Einen Überblick über aktuelle Projekte und unsere Partner und Sponsoren finden Sie hier.